„Jeder muss es für sich selbst finden“ (Han-Shan, 7.Jhd.)

Neumühle Sommer

Liebe Freundinnen und Freunde der Neumühle,

der Entwicklungsprozess unseres Begegnungszentrums schreitet weiter erfreulich gut voran, denn wie seit Jahren nicht mehr erlebt unser Haus einen stetig wachsenden Zuspruch. Vor allem ist die thematische Ausweitung unseres Seminarangebotes dafür verantwortlich. Selbstverständlich bilden die bewährten Wege zum Wesentlichen und die Einladungen zum Innehalten die Basis. Darüber hinaus kooperieren wir jetzt mit Bildungseinrichtungen, die unser Haus auch während der Woche füllen. Einen weiteren neuen Akzent setzt die Hinwendung zur Nachhaltigkeit und zur Natur. Beispielsweise konnten wir mit Elias Leppe einen erfrischend dynamischen, jungen Referenten gewinnen, zu dessen Seminar am 10. und 11. September wir heute schon einladen. (www.gesundheitschafftfreiheit.com)

Es zeigt sich somit immer deutlicher, dass Orte wie die Neumühle in dieser Zeit der Wirren, Spaltung und florierenden Ängste essentiell sind.  Dies unterstreichen auch die Rückmeldungen der Referenten und Seminarteilnehmer. Gleichzeitig wird damit unsere Hauptmotivation zum Erhalt der Neumühle bestätigt, denn sie bildet für den Be-Sucher einen geschützten Rahmen, der eine Entwicklung ermöglicht, die zu Erkenntnissen führt und dazu befähigt, Glaubenssysteme zu beleuchten und zu überprüfen.

Denn wenn wir einen Schritt zurücktreten erkennen wir, dass nur im Ego versunkene Menschen fähig sind zu Hass, Streit, Ärger und Krieg, aber auch zu Wärme, Liebe und zur Sehnsucht. Diese befähigt uns, sich dem Wesentlichen zuzuwenden. Wenn wir von Freiheit sprechen, ist dies für mich eine Grundvoraussetzung.

In der Neumühle, die in ihrer Art und Weise einzigartig ist, können wir die dafür erforderliche innere Stille erleben, sie verankern und so sehen, wer wir sind und wovon wir ein Teil sind. Auf dieser Basis eröffnet sich die Möglichkeit, adäquat auf den geschenkten Moment zu antworten.

Natürlich ist es in dieser Zeit des Umbruchs eine große Herausforderung, auch in Verbindung mit den Altlasten, diesen Ort weiter in dem von uns gewünschten Sinne zu erhalten. Nach wie vor bekommen wir keinerlei Unterstützung von staatlicher Seite, obwohl wir den Ruf der Neumühle in der Öffentlichkeit wieder zu neuem Leben erwecken konnten. Leider ist auch vom Freundeskreis diesbezüglich keine Hilfe erkennbar. Was uns weiter beflügelt, sind neue, aussichtsreiche Kontakte und der Blick in die Jahre 2023/24, für die wir bereits heute gut gebucht sind. Jedoch kommen dadurch die wenigen Ehrenamtlichen und das nach wie vor sehr engagierte Personal allmählich an ihre Belastungsgrenzen. Daher suchen wir zur Unterstützung eine Bürokraft, eine Küchenhilfe, eine Reinigungskraft und einen Handwerker. Diesbezüglich sind wir für Kontaktvermittlungen dankbar.

Trotz nicht einfacher innerer wie äußerer Umstände gehen wir nicht in die Zweifel und Ängste, sondern sehen der Zukunft ohne Blauäugigkeit zuversichtlich und vertrauensvoll entgegen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen, erholsamen Sommer und freue mich auf eine persönliche Begegnung mit Ihnen in der Neumühle.

Mit den besten Grüßen

Karl W. Ney, 1. Vorsitzender

Sich dem zuwenden, was trägt!

Liebe Freundinnen und Freunde der Neumühle,

das Jahresende 2021 nehme ich zum Anlass, um einige Zeilen an Sie zu richten. Die erfreulichste Nachricht will ich dabei voranstellen: Dem Trägerverein ist es gelungen, die schwierige Phase einer neunmonatigen Zwangsschließung zu überbrücken und die Neumühle als Begegnungszentrum zu erhalten. Das Veranstaltungsverbot traf uns um so mehr, als wir mit einer sehr guten Auslastung gerade mitten im Aufbruch waren und dabei abrupt gestoppt wurden. Die Folgezeit stellte für uns in mehrfacher Hinsicht eine enorme Belastung dar.

Da waren nicht nur trotz der Einnahmeverluste und ausbleibender staatlicher Hilfen die fortlaufenden Kosten zu tragen, sondern auch mit reduziertem Personal die täglich anfallenden Arbeiten zu erledigen. Besonders hart hat uns getroffen, dass wir unsere Vision und unseren inneren Auftrag nicht weiterführen konnten. Dies wäre gerade in dieser Zeit der Unsicherheit und Ängste von Bedeutung gewesen.

So dauerte es bis September, bis das komplette Personal wieder eingestellt, der Seminarbetrieb hochgefahren und zahlreiche Gäste begrüßt werden konnten. Diese haben die neue Energie wie auch die hier gepflegte Form der Begegnung und den persönlichen Austausch als sehr wohltuend rückgemeldet.

Die Vorstandswahlen im Oktober ergaben folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Karl Wilhelm Ney, 2. Vorsitzender Thomas Sauter, Schatzmeister Wolfgang Horstmann, Schriftführer Jürgen Lind, Beisitzer Ludwig Geiser.

Obwohl die kollektive Entwicklung unklar ist und die Größe unseres Objekts wie auch die Altlasten weiterhin eine große Herausforderung darstellen, sehen wir optimistisch in die Zukunft. Grund dazu geben uns die nach wie vor gute Zusammenarbeit mit Selbstheilung-online und mit der Architektenakademie Roller sowie erfreuliche Gespräche mit einem Verband, der die ökologische Betreuung unseres Sees übernehmen will.

Anlass zu Optimismus gibt auch die Bereitschaft vieler Referenten, in 2022 hier Seminare anzubieten. Dabei ist es uns gelungen, neben den etablierten auch eine ganze Reihe neuer Kursleiter zu gewinnen.

Mit ihnen gemeinsam wollen unter Einhaltung der jeweils geltenden Vorgaben weiterhin Begegnung und Austausch ermöglichen. Zudem wollen wir Orientierung bieten, denn gerade im kollektiven Wandel zeigt sich, wie sehr die Schleier der Realität durchscheinend und entflammbar sind. Von immer entscheidenderer Bedeutung wird es daher, sich dem zuzuwenden, was tragfähig ist.

Um die Beziehung zur Wirklichkeit, unserer wahren Heimat wiederzufinden, sind Gedankenstille, das Erkennen des Unterschiedes zwischen Emotionen und Gefühlen und der Mut, unseren Ängsten zu begegnen, erforderlich. Trotz der Begleitumstände gilt es den Blick zu heben, um mit größerer Freiheit und Leichtigkeit diesen inneren Weg zu gehen. Gerade die Adventszeit bietet hier diese Möglichkeit der Reflektion und des Ankommens.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen Mut, Kraft und Durchhaltevermögen, um unsere Reise hin zu mehr Authentizität und unserer Bestimmung gehen zu können.

Karl Wilhelm Ney,

1. Vorsitzender

Wiedereröffnung nach Lockdown 2.0

Sonnenaufgang

 

Gerade jetzt!

Neumühle nimmt Seminarbetrieb wieder auf

Liebe Vereinsmitglieder, liebe an der Neumühle Interessierte.

Der Trägerverein der Neumühle hat es aus eigener Kraft geschafft, diesen Ort der Besinnung über diese turbulente Zeit hinweg zu erhalten, so dass er nunmehr wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt werden kann. Somit wird die Neumühle bald wieder all jene Menschen begrüßen können, die hier zu Kraft, innerer Stärke und Tiefe zurückfinden wollen.

Während dieser langen Phase der Ungewissheit haben es mangelnde Unterstützung und Liquiditätsengpässe erfordert, nach kreativen Lösungen zu suchen. Nach vielen Gesprächen und langen Verhandlungen ist es gelungen, die Veräußerung abzuwenden. Es fanden sich Kooperationspartner, die gemeinsam mit uns die Neumühle wieder zu einem spirituellen Ort der Begegnung und des kreativen Austauschs werden lassen.

Mit Michael Roller haben wir einen Partner gewonnen, der als Architekt und Betreiber einer Kreativakademie künftig einen Teil seines Seminarbetriebes hier durchführen wird. Darüber hinaus wird er in Zusammenarbeit mit uns kulturelle Elemente aus Theater und Musik an der Neumühle etablieren.

Mit einem weiteren Partner stehen wir kurz vor dem Abschluss von Verhandlungen. Aus dem Selbstverständnis der Neumühle heraus bleiben Aspekte wie Achtsamkeit, Meditation, Selbstbestimmung und Erkenntnis weiterhin tragende Programmsäulen.

Wir alle wissen um das Risiko, das wir in dieser Zeit des kollektiven Wandels eingehen. Dennoch sind wir überzeugt, dass es eine essentielle Aufgabe ist, diesen Ort gerade jetzt für all jene Menschen, die auf dem Weg sind, zu erhalten und zu entwickeln.

Wir freuen uns sehr, dass bald wieder viele bewährte Referenten bei uns wirken werden. Gleichzeitig wünschen wir uns, dass unser Mut belohnt wird und die Seminare viele Menschen ansprechen werden.

Ab August ist unser Büro montags, mittwochs und freitags jeweils von 9 – 12 Uhr telefonisch erreichbar unter + 49 (0) 68 68 9 10 30,

oder jederzeit per Mail unter info@meditation-saar.de.

Die Neumühle, dieser würde- und kraftvolle Ort, hat schon viele Stürme überlebt. Diese Tatsache spricht für sich. Öffnung für das Neue, Mut, Zuversicht und Vertrauen werden uns befähigen, für die zukünftigen Aufgaben die entsprechenden Antworten zu finden.

Karl W. Ney, I. Vorsitzender