Any way… 

…oder wie es Walt Whitman ausdrückt: “Kommt dir nie der Gedanke, o Träumer, dass alles am Ende nur Maya sein kann, nur Schein?” (aus “Grashalme”) 

Liebe Freundinnen und Freunde der Neumühle, 

der Newsletter zu dieser ehemals besinnlichen Vorweihnachtszeit. 

In dieser momentanen atemlosen Zeit, in der sich die Ereignisse überschlagen, halten uns Eilmeldungen über tatsächliche oder zukünftige Ereignisse, die dann oft weder wahr sind noch eintreffen, in ständiger Unruhe und verbreiten Angst und Unsicherheit. Die Flut der Informationen, deren Wahrheitsgehalt wir nicht überprüfen können, leistet ebenfalls ihren Betrag zu dieser inneren Angespanntheit. Der Wandel ist nicht zu leugnen und durchdringt alle Ebenen unseres Seins, ist aber letztendlich ergebnisoffen und aus meiner Sicht nicht mehr kalkulierbar. 

In dem frühen Werk von Alan Watts “Die Weisheit des ungesicherten Lebens” finden wir zeitlose Hinweise im Umgang mit diesen fundmentalen Fragen, die vielleicht wesentlicher sind denn je in einer Zeit, in der sich Kontexte und festgefügte Glaubensinhalte in Luft auflösen. 

Die dadurch entstehenden Dissonanzen führen zu Fragen und es werden viele “Lösungen” auf den “Jahrmärkten” angeboten – oft alter Wein in neuen Schläuchen und vieles ist der Versuch, in der Haltlosigkeit Halt zu finden. 

Zurück zum Ausgangspunkt: 

Vieles erscheint mir wie eine Fahrt auf einem Karussell, der Wechsel von einem Feuerwehrauto auf einen Ferrari ist nicht wirklich ein Unterschied oder bedeutsam.  

Was bleibt?  

Besinnen wir uns, halten wir an, finden wir unseren Atem wieder, Stille. Hier können wir uns selbst wieder begegnen, sehen, wer und was wir sind. Die kleinen Dinge. Stellen wir uns den aufkommenden Fragen und widmen uns der Kunst des Lebens, eingespannt im Brennpunkt von horizontaler und vertikaler Ebene. Dies führt zu Klarheit, um den Moment zu erspüren in diesem fließenden Prozess von “Stirb” und “Werde”. 

Trotz und gerade wegen dieser Widrigkeiten ist die Neumühle ein idealer Rückzugsort, der inmitten der Natur die Möglichkeit bietet innezuhalten. Denn es sind die leisen Stimmen, die uns befähigen und zur Erkenntnis führen können. Sehr gute Bedingungen dazu bieten auch unsere neuen Auszeit-Wohnungen. Näheres dazu ist auf www. neumuehle-saar.de/raeume-zur-auszeit/ nachzulesen.  

Wir, der Vorstand des Trägervereins, verstehen die Entwicklung der Neumühle als einen Prozess des ständigen Werdens. Erfreulicherweise ist die Resonanz auf unsere Arbeit vor Ort sehr positiv, was auch durch die hohe Auslastung unserer Räume bestätigt wird. Da die Aufgaben dadurch nicht weniger werden, haben wir unser Team nochmals erweitert. 

Wir freuen uns Menschen zu erleben, die unsere Arbeit wertschätzen. In diesem Zusammenhang bedanke ich mich bei allen, die uns unterstützen, sei es als Referent/in oder durch die Teilnahme an Seminaren, ehrenamtliche Mitarbeit, Spenden oder, oder… 

 Wie schon zuvor angedeutet: diese scheinbare Dunkelheit des Winters lädt ein zum Erinnern, zum Hinsehen und Hinhören, zur Pflege von Beziehungen jenseits aller Glaubensinhalte. 

Vor diesem Hintergrund wünsche ich Ihnen erfüllte Momente, Stunden und Tage. 

Karl-Wilhelm Ney, Vorsitzender des Trägervereins Neumühle-Saar e.V. 

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