Newsletter Frühjahr 2023
„Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.“
Rabindranath Tagore (1861 – 1941)
Liebe Freundinnen und Freunde der Neumühle,
in Anlehnung an das obige Zitat des indischen Philosophen Tagore verfasse ich diesen Frühjahrsgruß.
Auch an der Neumühle pflanzen wir Bäume und Sträucher, bauen Kräuter an und setzen auch auf anderen Ebenen Akzente. Somit tragen wir diesen einzigartigen Ort durch die Wirren dieser Zeit, die geprägt ist von der Aufregung über den sich abzeichnenden umfassenden Wandel.
Beflügelt durch den großen Zuspruch seitens der Referenten und Teilnehmer können wir dank eines hervorragenden Teamspirits das stetig wachsende Arbeitspensum noch leisten. Viele lobende Worte unserer Gäste bestätigen, dass die Neumühle als Seminarort wieder anerkannt ist und ihren würdigen Platz wieder innehat. Dies ist der Tatkraft weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken.
Die hohe Nachfrage nach unseren Seminaren und Auszeiten und die erfreulichen Resonanzen bestätigen die inhaltliche und spirituelle Ausrichtung des Trägervereins immer deutlicher. Es zeigt sich, dass Innehalten und Stille wesentlich sind, um sich wieder in sich selbst zu verankern. Wir betrachten unsere Arbeit daher auch als Beitrag zu einer positiven gesamtgesellschaftlichen Entwicklung. Dies beinhaltet auch den religiösen Aspekt in seinem eigentlichen Sinne (religare = rückverbinden) und damit die Anbindung an unseren wahren Ursprung.
Zum Aufschwung beigetragen hat ohne Zweifel auch der Erwerb des Gästehauses II. Dadurch ist das Zentrum wieder komplett geworden. Gleichzeitig konnten die damit verbundenen Querelen beendet werden. Allerdings haben wir an diesem Haus noch erhebliche Renovierungsarbeiten zu leisten und deren Finanzierung zu stemmen.
Ferner haben wir Altlasten zu bewältigen – eine Hinterlassenschaft unserer Vorgänger. Diese sind nicht nur finanzieller, sondern auch anderer Art. So müssen wir z.B. die Heizungsanlagen und die Wasseraufbereitung erneuern und zusätzlich in den Brandschutz investieren.
Um diesen großen Herausforderungen begegnen zu können, sehen wir es als immer belangreicher an, sich zu vernetzen und sich für konstruktive Zusammenarbeiten zu öffnen. Da wir nach wie vor nicht gewinnorientiert sind, fänden wir es wunderbar, wenn es Menschen gäbe, die unsere Vision teilen und uns in finanzieller Hinsicht unterstützen würden. Gerade jetzt im aufkeimenden Frühjahr hätte dann der eingangs zitierte Spruch von Tagore für uns eine ganz spezielle Bedeutung.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen Standfestigkeit, innere Ruhe und Gelassenheit, um den immer spürbareren Wandel bewältigen zu können.
Karl-Wilhelm Ney, 1. Vorsitzender des Trägervereins