In der Ruhe liegt die Kraft oder: worum geht es?

 

In diesem ewigen Jetzt, in dem die Zeit in der Blase des Dualismus eine entscheidende Rolle zu spielen scheint, hat sich eine Atemlosigkeit, eine Kompliziertheit des Immer-Schneller-Höher-Weiter etabliert. Dieses Gehetzt-Sein, die innere Rastlosigkeit, erlaubt kaum Phasen der Ruhe und der Besinnung, welche in meinen Augen essenziell sind.

Der schnelle Verstand trifft Entscheidungen und die tieferen Ebenen unseres Seins verstummen bzw. finden kein Gehör mehr. Der Verstand hat seine Referenzpunkte in der Vergangenheit und transportiert diese in die Gegenwart, entscheidet dann im Moment und formt die daraus resultierende Zukunft.

Bewusstheit, Innovationen bedürfen jedoch der Muße, der Ruhe. Jenseits des Gedankenrauschens ist der Raum, wo wir mit der Tiefe unseres Seins wieder in Berührung kommen und andere Seins-Qualitäten entfalten können. Dies ermöglicht weitere Sichtweisen und es eröffnen sich neue Wege. Ein Gespür für die Wahrheit wird fühlbar, Meinungen, Konzepte, Glaubenssätze, Ideen können neu beleuchtet werden.

Diese Rückbesinnung, gepaart mit Mut, fördert ein neues Selbstverständnis, Selbstvertrauen, und ermöglicht es, sich den essenziellen Fragen unseres Seins zu widmen. Frei nach Zhuangzi:

„Vergessen wir den Lauf der Zeiten,

vergessen wir die Zwietracht der Meinungen.

Wenden wir uns an die Unendlichkeit,

beziehen wir dort unsere Stellung!“

Leben ist kein Wettrennen – es zu verkörpern ist die Kunst. Es ist nicht einfach und dennoch hilfreich, sich dem Fluss des Lebens anzuvertrauen.

In diesem Kontext sehe ich auch unser Zentrum. Wir bieten den Rahmen inmitten der Natur, sich den inneren Fragen zu stellen. Auch für uns als Trägerverein ist nach siebenjähriger verantwortlicher und erfolgreicher Tätigkeit ein Punkt erreicht, an dem wir über die Zukunft und Ausrichtung der Neumühle nachdenken. Hier sind wir offen für Anregungen, Kooperationen und Menschen, die uns unterstützen wollen.

Die erneuernde Kraft des Frühlings gilt es zu nutzen, um mit Leichtigkeit und Humor sich den Aufgaben und Herausforderungen in dieser Zeit des Wandels zu stellen.

So laden wir euch ein, sei es zu einem Seminar, als Referent oder als Auszeit-Gast uns zu besuchen.

Meine besten Wünsche – und vielleicht bald in der Neumühle.

Karl-Wilhelm Ney,

Vorsitzender des Trägervereins Neumühle-Saar e.V.

Any way… 

…oder wie es Walt Whitman ausdrückt: “Kommt dir nie der Gedanke, o Träumer, dass alles am Ende nur Maya sein kann, nur Schein?” (aus “Grashalme”) 

Liebe Freundinnen und Freunde der Neumühle, 

der Newsletter zu dieser ehemals besinnlichen Vorweihnachtszeit. 

In dieser momentanen atemlosen Zeit, in der sich die Ereignisse überschlagen, halten uns Eilmeldungen über tatsächliche oder zukünftige Ereignisse, die dann oft weder wahr sind noch eintreffen, in ständiger Unruhe und verbreiten Angst und Unsicherheit. Die Flut der Informationen, deren Wahrheitsgehalt wir nicht überprüfen können, leistet ebenfalls ihren Betrag zu dieser inneren Angespanntheit. Der Wandel ist nicht zu leugnen und durchdringt alle Ebenen unseres Seins, ist aber letztendlich ergebnisoffen und aus meiner Sicht nicht mehr kalkulierbar. 

In dem frühen Werk von Alan Watts “Die Weisheit des ungesicherten Lebens” finden wir zeitlose Hinweise im Umgang mit diesen fundmentalen Fragen, die vielleicht wesentlicher sind denn je in einer Zeit, in der sich Kontexte und festgefügte Glaubensinhalte in Luft auflösen. 

Die dadurch entstehenden Dissonanzen führen zu Fragen und es werden viele “Lösungen” auf den “Jahrmärkten” angeboten – oft alter Wein in neuen Schläuchen und vieles ist der Versuch, in der Haltlosigkeit Halt zu finden. 

Zurück zum Ausgangspunkt: 

Vieles erscheint mir wie eine Fahrt auf einem Karussell, der Wechsel von einem Feuerwehrauto auf einen Ferrari ist nicht wirklich ein Unterschied oder bedeutsam.  

Was bleibt?  

Besinnen wir uns, halten wir an, finden wir unseren Atem wieder, Stille. Hier können wir uns selbst wieder begegnen, sehen, wer und was wir sind. Die kleinen Dinge. Stellen wir uns den aufkommenden Fragen und widmen uns der Kunst des Lebens, eingespannt im Brennpunkt von horizontaler und vertikaler Ebene. Dies führt zu Klarheit, um den Moment zu erspüren in diesem fließenden Prozess von “Stirb” und “Werde”. 

Trotz und gerade wegen dieser Widrigkeiten ist die Neumühle ein idealer Rückzugsort, der inmitten der Natur die Möglichkeit bietet innezuhalten. Denn es sind die leisen Stimmen, die uns befähigen und zur Erkenntnis führen können. Sehr gute Bedingungen dazu bieten auch unsere neuen Auszeit-Wohnungen. Näheres dazu ist auf www. neumuehle-saar.de/raeume-zur-auszeit/ nachzulesen.  

Wir, der Vorstand des Trägervereins, verstehen die Entwicklung der Neumühle als einen Prozess des ständigen Werdens. Erfreulicherweise ist die Resonanz auf unsere Arbeit vor Ort sehr positiv, was auch durch die hohe Auslastung unserer Räume bestätigt wird. Da die Aufgaben dadurch nicht weniger werden, haben wir unser Team nochmals erweitert. 

Wir freuen uns Menschen zu erleben, die unsere Arbeit wertschätzen. In diesem Zusammenhang bedanke ich mich bei allen, die uns unterstützen, sei es als Referent/in oder durch die Teilnahme an Seminaren, ehrenamtliche Mitarbeit, Spenden oder, oder… 

 Wie schon zuvor angedeutet: diese scheinbare Dunkelheit des Winters lädt ein zum Erinnern, zum Hinsehen und Hinhören, zur Pflege von Beziehungen jenseits aller Glaubensinhalte. 

Vor diesem Hintergrund wünsche ich Ihnen erfüllte Momente, Stunden und Tage. 

Karl-Wilhelm Ney, Vorsitzender des Trägervereins Neumühle-Saar e.V. 

Besuchen Sie uns auch auf unseren sozialen Kanälen:  

Facebook: www.facebook.com/Begegnungszentrum.Neumuehle 

Telegram: t.me/neumuehlesaar 

Instagram: neumuehle_saar

“Wenn du innehältst…”

“Wenn du innehältst und still wirst, kann sich das Universum für dich bewegen.” 

                                                                                                                            Dev Singh

Liebe Freundinnen und Freunde der Neumühle, 

der Sommer neigt sich dem Ende entgegen und ich hoffe, ihr habt diese sehr unterschiedlichen Witterungsverhältnisse schadlos überstanden. 

Das Reiseziel ist da, wo wir sind. Das beinhaltet die Möglichkeit, den geschenkten Moment durch unsere Wachheit und Gegenwärtigkeit zu heiligen.

In dieser lauten, geschäftigen Welt schaffen Innehalten und Stille den Raum, um “DEM” zu begegnen bzw. „DAS“ wiederzuentdecken. In diesem fraglosen, unergründlichen Sein sind wir wirklich beheimatet. Mit dieser inneren Gewissheit können wir dieses Leben verkörpern, die Vielfalt genießen und uns von der Veränderung verändern lassen. 

In dieser Erkenntnis der Einheit ist erwachsenes, angstfreies Leben möglich! 

Die Neumühle bietet den wunderbaren Rahmen, in der Begegnung mit den Elementen inmitten der Natur mit ihnen in Resonanz zu gehen, was Natürlichkeit, Klarheit und Präsenz fördert. So können wir das Geplapper des Verstandes entlarven und den Unterschied zwischen Ideen, Fiktion und dem, was ist, erkennen. 

In den vergangenen Jahren habe ich immer wieder unsere schwierige Situation geschildert und um Unterstützung und finanzielle Hilfe gebeten.  

Es hat sich gezeigt, dass wir auf uns gestellt waren und sind. Daher haben wir uns von dem eingangs zitierten Spruch von Div Singh leiten lassen. Das hat uns beflügelt und unsere kreativen Kräfte freigesetzt. So hat die Neumühle als Zentrum ihre Strahlkraft wiedererlangt. Dies belegen die deutlich gestiegenen Teilnehmerzahlen sowie die positive Resonanz der Referenten. 

In der Folge waren strukturelle Veränderungen, besonders in personeller Hinsicht, erforderlich. Daher haben wir unser Team mit drei Mitarbeitern verstärkt. 

Die Renovierung im Gästehaus II ist so weit fortgeschritten, dass nunmehr drei sehr schöne Auszeit-Wohnungen zur Verfügung stehen und gebucht werden können. Näheres dazu erscheint auf unserer Homepage sowie auf unseren sozialen Kanälen bzw. auf Anfrage. 

In diesem Zusammenhang weise ich darauf hin, dass im Anhang unser Programm für die nächsten drei Monate ersichtlich ist (Änderungen vorbehalten). Bei der Auswahl der Seminarleiter achten wir sehr auf authentische und kompetente Referenten, die dazu beitragen, wieder in die Selbstverantwortung zu führen, die gerade in dieser Zeit etwas Essenzielles darstellt.  

Darüber hinaus sorgt das Team der Neumühle für einen angenehmen Aufenthalt der Gäste, damit sie in diesem wunderbaren Ambiente neue Impulse, Ideen und Energien sammeln und damit dem Alltag in all seinen Facetten und Herausforderungen adäquat begegnen können.

Mit den besten Grüßen 

Karl-Wilhelm Ney, 

Vorsitzender des Trägervereins Neumühle-Saar 

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Programmübericht November
Programmübericht Oktober

Newsletter Sommer 2023

Freude

„Unsere Essenz ist offen. Weiter Raum. Das ist alles.“

Huang-Po, chinesischer Chan-Meister

Liebe Freundinnen und Freunde der Neumühle,

ich schreibe diese Zeilen zum einen, um über die Entwicklungen an der Neumühle zu berichten, zum anderen, um ein paar persönliche Gedanken mitzuteilen.

Wie schon durch die Überschrift deutlich wird, ist mein Thema die Freude. Dies auch, da ich sie etwas aus den Augen verloren hatte. Die vielfältigen Herausforderungen an der Neumühle (z.B., dass Freunde und Wegbegleiter erkrankten) und die kollektiven Strömungen führten dazu, dass diskursives Denken zu viel Raum einnahm. Sehr leicht verlieren wir uns dann im Verstand, vergessen, wer und was wir sind, verlieren den Kontakt zu unserem Körper und der Wirklichkeit.

Jesus sagte: “Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder….“. Diese Offenheit, Spontaneität, diese unschuldige Freude an der Lebendigkeit kann er gemeint haben. Dies ist nicht zu verwechseln mit temporärem, flüchtigem Vergnügen, es ist die Kreativität, auf den geschenkten Moment zu antworten. Das verlangt eine geschärfte Wahrnehmung.

Entscheidend erscheint mir, dass wir uns von der Idee von Sicherheit verabschieden. In diesem Streben sind immer Angst und Kontrolle verborgen. Dies führt zu Widerstand, Starrheit und Un-Lebendigkeit.

Wir können diesen essentiellen Aspekt Freude, der auch zum wahren Erwachsensein gehört, wiederfinden. Voraussetzung ist, dass wir uns in Stille entspannen und so ein spontanes Leben verkörpern können. Freude ist somit auch ein zentraler Teil des Weges.

Orte wie die Neumühle laden ein, bilden einen wunderbaren Rahmen, um in Stille und Naturverbundenheit dem Verstand wieder seinen Platz zuzuteilen. Dies ist eine Einladung, uns zu besuchen, um diesem Erleben Raum zu geben.

Stille

Zur Neumühle:

Ich betrachte sie als Prozess. Sie erscheint mir wie ein großes Schiff, bedarf der ständigen Aufmerksamkeit und damit verbunden der Pflege und der Arbeit. Vieles wurde in der Vergangenheit vernachlässigt und fällt uns jetzt auf die Füße (Brandschutz, Heizungsanlagen, Fenster….).

Das Gästehaus II, welches wir wieder dem Verein zugeführt haben, muss umfangreich renoviert werden. Da auch keine Rücklagen gebildet wurden, müssen wir alle Ausgaben aus den Tageseinnahmen stemmen. Zudem hinterlassen die allgemeinen Verteuerungen auch bei uns ihre Spuren.

Kehren wir zurück zu den erfreulichen Mitteilungen:

Nach wie vor haben wir eine gute Auslastung. Referenten, Institutionen und Teilnehmer honorieren unsere Arbeit mit ihrem Vertrauen.

In Abstimmung mit dem zuständigen Tourismusverband führt der Saar-Hunsrück-Steig nicht mehr über unser Gelände. Damit sind unsere Gäste nicht mehr durch Wanderer, Mountainbike-Fahrer und Cross-Motorräder gestört.

Mit Sonja haben wir eine Mitarbeiterin gewinnen können, die uns im Haushalt und in der Küche unterstützt. Robin, ein Seminarteilnehmer, war wochenlang vor Ort und hat uns mit seinem Fachwissen und seiner Tatkraft sehr geholfen.

Des Weiteren ist Ludwig Geiser für mich ein sehr wertvoller Mitarbeiter geworden. U.a. hat der den Telegram-Kanal t.me/neumuehlesaar initiiert, den ich euch ans Herz lege, weil er stets aktuelle Informationen bereithält.

Diese grundsätzlich sehr positive Entwicklung, basierend auf einem nach wie vor harmonischen Teamspirit, beflügelt mich und uns, die ehrenamtliche Arbeit fortzuführen.

Da wir weiterhin auf uns allein gestellt sind, hier nochmals meine Bitte an euch, zum Erhalt dieses Kleinods beizutragen. Es ist ein Invest in die Freude, letztlich in die Essenz. In diesem Zusammenhang bin ich offen für Anregungen, Austausch und euer Interesse.

Karl-Wilhelm Ney, 1. Vorsitzender des Trägervereins Neumühle-Saar

SITA Besuch 2023

Eine Woche lang hat die Sita-Gruppe über Ostern ihre Ideen für Meditation und Begegnung in der Neumühle verwirklicht. Durch ihr verantwortungsbewusstes Agieren haben die jungen Leute dabei auch unsere Arbeit für das Zentrum gewürdigt. Auf dieser Basis erwächst gerade eine schöne Zusammenarbeit und wir freuen uns schon auf die nächsten Termine mit ihnen. Mehr über Sita:

www.youngsitameditation.org

“Wer Bäume setzt…”

Newsletter Frühjahr 2023

„Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.“

Rabindranath Tagore (1861 – 1941)

Liebe Freundinnen und Freunde der Neumühle,

in Anlehnung an das obige Zitat des indischen Philosophen Tagore verfasse ich diesen Frühjahrsgruß.

Auch an der Neumühle pflanzen wir Bäume und Sträucher, bauen Kräuter an und setzen auch auf anderen Ebenen Akzente. Somit tragen wir diesen einzigartigen Ort durch die Wirren dieser Zeit, die geprägt ist von der Aufregung über den sich abzeichnenden umfassenden Wandel.

Beflügelt durch den großen Zuspruch seitens der Referenten und Teilnehmer können wir dank eines hervorragenden Teamspirits das stetig wachsende Arbeitspensum noch leisten. Viele lobende Worte unserer Gäste bestätigen, dass die Neumühle als Seminarort wieder anerkannt ist und ihren würdigen Platz wieder innehat. Dies ist der Tatkraft weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken.

Die hohe Nachfrage nach unseren Seminaren und Auszeiten und die erfreulichen Resonanzen bestätigen die inhaltliche und spirituelle Ausrichtung des Trägervereins immer deutlicher. Es zeigt sich, dass Innehalten und Stille wesentlich sind, um sich wieder in sich selbst zu verankern. Wir betrachten unsere Arbeit daher auch als Beitrag zu einer positiven gesamtgesellschaftlichen Entwicklung. Dies beinhaltet auch den religiösen Aspekt in seinem eigentlichen Sinne (religare = rückverbinden) und damit die Anbindung an unseren wahren Ursprung.

Zum Aufschwung beigetragen hat ohne Zweifel auch der Erwerb des Gästehauses II. Dadurch ist das Zentrum wieder komplett geworden. Gleichzeitig konnten die damit verbundenen Querelen beendet werden. Allerdings haben wir an diesem Haus noch erhebliche Renovierungsarbeiten zu leisten und deren Finanzierung zu stemmen.

Ferner haben wir Altlasten zu bewältigen – eine Hinterlassenschaft unserer Vorgänger. Diese sind nicht nur finanzieller, sondern auch anderer Art. So müssen wir z.B. die Heizungsanlagen und die Wasseraufbereitung erneuern und zusätzlich in den Brandschutz investieren.

Um diesen großen Herausforderungen begegnen zu können, sehen wir es als immer belangreicher an, sich zu vernetzen und sich für konstruktive Zusammenarbeiten zu öffnen. Da wir nach wie vor nicht gewinnorientiert sind, fänden wir es wunderbar, wenn es Menschen gäbe, die unsere Vision teilen und uns in finanzieller Hinsicht unterstützen würden. Gerade jetzt im aufkeimenden Frühjahr hätte dann der eingangs zitierte Spruch von Tagore für uns eine ganz spezielle Bedeutung.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen Standfestigkeit, innere Ruhe und Gelassenheit, um den immer spürbareren Wandel bewältigen zu können.

Karl-Wilhelm Ney, 1. Vorsitzender des Trägervereins

„Durch Beschreiten wird es gelöst.“

Frei nach Augustinus (354-430 n.Chr.):

Liebe Freundinnen und Freunde der Neumühle,

gerne schreibe ich diesen Newsletter, denn ein weiterer Meilenstein in der Vereinshistorie ist erreicht: nach langem Ringen konnten wir mit Unterstützung von Michael Roller (CAD) das ehemalige Mitarbeiterhaus bzw. „Haus Massa“ erwerben. Mit diesem Kauf ist das Zentrum wieder eine Einheit. Dies setzt Energien frei, die wir jetzt in kreatives Handeln umsetzen werden.

Wir werden die Räume in diesem „Gästehaus II“, wie wir es nennen, renovieren und entsprechend unserem Konzept bereitstellen für Menschen, die Stille und Kontemplation in der Natur suchen. Darüber hinaus können wir durch den Erwerb dieser Immobilie auch der wachsenden Nachfrage nach Unterkünften gerecht werden, die mit der erfreulicherweise guten Auslastung einhergeht.

Natürlich bedeutet diese Entwicklung auch, dass wir mehr Personal benötigen. So ist es uns gelungen, für das Büro und den handwerklichen Bereich qualifizierte Kräfte zu finden. An dieser Stelle ist ein großes Kompliment an meine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen angebracht.

Neben den guten Rückmeldungen seitens der Teilnehmer und Referenten beflügelt uns weiter, dass Orte wie die Neumühle in dieser aufgeregten Zeit immer wertvoller sind und werden. Hier ist Raum um innezuhalten, die Intuition, das Gefühl für Richtig und Falsch wiederzuentdecken und damit auch, unsere Autorität wiederzugewinnen.

Wir Menschen sind eingeflochten im Schnittpunkt von horizontaler und vertikaler Ebene, sind gefordert, Verantwortung zu übernehmen und adäquat auf den geschenkten Moment zu antworten. Klarheit, innere Stille und Wachheit sind vonnöten, um dies zu verwirklichen.

„Wer sind wir morgen, wenn wir heute die Ewigkeit sind.“ (Franz Kafka)

– Nichts und Alles –

Durch Nichts (nichts) können wir dem (Er-)Leben entfliehen.

Kehren wir zu den Füßen zurück. Gehen. Atmen. Still werden. Die kleinen Dinge im Tun.

In diesem Sinne sind die Herbstzeit und die Vorweihnachtszeit eine wunderbare Möglichkeit der Selbstfindung.

Was bleibt: meine besten Wünsche, Dankbarkeit für die Menschen, die hier arbeiten, die Referenten und die Teilnehmer. In diesem Sinne wünsche ich euch besinnliche Tage, ein frohes Fest und einen guten Jahreswechsel.

Karl-Wilhelm Ney, 1. Vorsitzender

 

 

 

Im Zauber eines herabwehenden Blattes

Die leichte Melancholie des Herbstes

Spüren wir die Gewissheit des Herzens

In der Stille des ewigen Moments

                                                           K.W. Ney

„Jeder muss es für sich selbst finden“ (Han-Shan, 7.Jhd.)

Neumühle Sommer

Liebe Freundinnen und Freunde der Neumühle,

der Entwicklungsprozess unseres Begegnungszentrums schreitet weiter erfreulich gut voran, denn wie seit Jahren nicht mehr erlebt unser Haus einen stetig wachsenden Zuspruch. Vor allem ist die thematische Ausweitung unseres Seminarangebotes dafür verantwortlich. Selbstverständlich bilden die bewährten Wege zum Wesentlichen und die Einladungen zum Innehalten die Basis. Darüber hinaus kooperieren wir jetzt mit Bildungseinrichtungen, die unser Haus auch während der Woche füllen. Einen weiteren neuen Akzent setzt die Hinwendung zur Nachhaltigkeit und zur Natur. Beispielsweise konnten wir mit Elias Leppe einen erfrischend dynamischen, jungen Referenten gewinnen, zu dessen Seminar am 10. und 11. September wir heute schon einladen. (www.gesundheitschafftfreiheit.com)

Es zeigt sich somit immer deutlicher, dass Orte wie die Neumühle in dieser Zeit der Wirren, Spaltung und florierenden Ängste essentiell sind.  Dies unterstreichen auch die Rückmeldungen der Referenten und Seminarteilnehmer. Gleichzeitig wird damit unsere Hauptmotivation zum Erhalt der Neumühle bestätigt, denn sie bildet für den Be-Sucher einen geschützten Rahmen, der eine Entwicklung ermöglicht, die zu Erkenntnissen führt und dazu befähigt, Glaubenssysteme zu beleuchten und zu überprüfen.

Denn wenn wir einen Schritt zurücktreten erkennen wir, dass nur im Ego versunkene Menschen fähig sind zu Hass, Streit, Ärger und Krieg, aber auch zu Wärme, Liebe und zur Sehnsucht. Diese befähigt uns, sich dem Wesentlichen zuzuwenden. Wenn wir von Freiheit sprechen, ist dies für mich eine Grundvoraussetzung.

In der Neumühle, die in ihrer Art und Weise einzigartig ist, können wir die dafür erforderliche innere Stille erleben, sie verankern und so sehen, wer wir sind und wovon wir ein Teil sind. Auf dieser Basis eröffnet sich die Möglichkeit, adäquat auf den geschenkten Moment zu antworten.

Natürlich ist es in dieser Zeit des Umbruchs eine große Herausforderung, auch in Verbindung mit den Altlasten, diesen Ort weiter in dem von uns gewünschten Sinne zu erhalten. Nach wie vor bekommen wir keinerlei Unterstützung von staatlicher Seite, obwohl wir den Ruf der Neumühle in der Öffentlichkeit wieder zu neuem Leben erwecken konnten. Leider ist auch vom Freundeskreis diesbezüglich keine Hilfe erkennbar. Was uns weiter beflügelt, sind neue, aussichtsreiche Kontakte und der Blick in die Jahre 2023/24, für die wir bereits heute gut gebucht sind. Jedoch kommen dadurch die wenigen Ehrenamtlichen und das nach wie vor sehr engagierte Personal allmählich an ihre Belastungsgrenzen. Daher suchen wir zur Unterstützung eine Bürokraft, eine Küchenhilfe, eine Reinigungskraft und einen Handwerker. Diesbezüglich sind wir für Kontaktvermittlungen dankbar.

Trotz nicht einfacher innerer wie äußerer Umstände gehen wir nicht in die Zweifel und Ängste, sondern sehen der Zukunft ohne Blauäugigkeit zuversichtlich und vertrauensvoll entgegen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen, erholsamen Sommer und freue mich auf eine persönliche Begegnung mit Ihnen in der Neumühle.

Mit den besten Grüßen

Karl W. Ney, 1. Vorsitzender

Frühlingsgrüße – 2022

Neuhmuehle_Fruehling

Liebe Freundinnen und Freunde der Neumühle,

nachdem wir als Trägerverein zuletzt mit der Restrukturierung der Neumühle beschäftigt waren, gilt es nunmehr, den Fokus wieder verstärkt nach außen zu richten. Denn wie uns Anfragen, Buchungen und Rückmeldungen von Referenten und Seminarteilnehmern einhellig bescheinigen, ist ein Ort des Innehaltens und der Besinnung, so wie ihn unser Haus darstellt, in diesen unruhigen Zeiten der wegbrechenden Strukturen wichtiger denn je zuvor.

Gerade jetzt, da vielschichtiger kollektiver Wandel Unsicherheit auslöst und Ängste schürt, ist unser Meditations- und Begegnungszentrum für viele ein Anker, an dem sie Halt finden, das Gedankenkarussell zum Stillstand bringen und der inneren Verbundenheit zu ihrem Höheren Selbst Raum geben können. Diese Verwurzelung in sich selbst und die verstärkte Hinwendung zur eigenen Intuition befähigt die Besucher der Neumühle, aus der Vernebelung der Informationsflut herauszufinden und ihre wahrhaft tragenden Säulen im Inneren zu erkennen. Durch den Rückzug gewonnene Erkenntnisse und daraus resultierender Mut bilden in der Folge ein neues Fundament für eine klare Haltung mit eigenständigen Positionen und befruchtendem Handeln.

Vor diesem Hintergrund lade ich Sie ein, unser Kursangebot in Anspruch zu nehmen. Neben einer Vielzahl bewährter Seminarleiterinnen und Seminarleiter stehen auch etliche neu gewonnene Referentinnen und Referenten mit hochaktuellen Themen im Programm. Sie finden es auf unserer Homepage www.neumuehle-saar.de. Da wir wegen der aktuellen Vorgaben die Veranstaltungen nicht voll auslasten dürfen, sind sie erfahrungsgemäß recht schnell ausgebucht. Daher an dieser Stelle der Hinweis auf Seminare, bei denen noch einige wenige Plätze frei sind.

Darüber hinaus sind Sie uns auch als Gast, der seine selbst gestalteten Auszeiten oder Stilletage bei uns verbringen will, herzlich willkommen. Wie Sie wissen, finden Sie in der Neumühle den richtigen Rahmen dafür.

Liebe Freundinnen und Freunde der Neumühle,

trotz dieser erfreulich positiven Entwicklung unseres Hauses sind wir finanziell immer noch auf Unterstützung angewiesen. Neben den Altlasten machen uns aktuell die immens gestiegenen Energiepreise schwer zu schaffen. Hinzu kommt eine Reihe unverzichtbarer Neuanschaffungen für die Zimmer, die Küche und das Außengelände. Daher freuen wir uns über jede Zuwendung, die uns hilft, unsere Vision und diesen einzigartigen Ort zu erhalten.

Ich bedanke mich bei allen, die durch ihre Seminarteilnahme oder durch Spenden ihre Verbundenheit mit der Neumühle zum Ausdruck gebracht haben und freue mich auf viele neue Begegnungen. Gerne stehe ich Ihnen für Rückfragen und Anregungen unter 06868-91030 zur Verfügung.

Mit den besten Grüßen

Sich dem zuwenden, was trägt!

Liebe Freundinnen und Freunde der Neumühle,

das Jahresende 2021 nehme ich zum Anlass, um einige Zeilen an Sie zu richten. Die erfreulichste Nachricht will ich dabei voranstellen: Dem Trägerverein ist es gelungen, die schwierige Phase einer neunmonatigen Zwangsschließung zu überbrücken und die Neumühle als Begegnungszentrum zu erhalten. Das Veranstaltungsverbot traf uns um so mehr, als wir mit einer sehr guten Auslastung gerade mitten im Aufbruch waren und dabei abrupt gestoppt wurden. Die Folgezeit stellte für uns in mehrfacher Hinsicht eine enorme Belastung dar.

Da waren nicht nur trotz der Einnahmeverluste und ausbleibender staatlicher Hilfen die fortlaufenden Kosten zu tragen, sondern auch mit reduziertem Personal die täglich anfallenden Arbeiten zu erledigen. Besonders hart hat uns getroffen, dass wir unsere Vision und unseren inneren Auftrag nicht weiterführen konnten. Dies wäre gerade in dieser Zeit der Unsicherheit und Ängste von Bedeutung gewesen.

So dauerte es bis September, bis das komplette Personal wieder eingestellt, der Seminarbetrieb hochgefahren und zahlreiche Gäste begrüßt werden konnten. Diese haben die neue Energie wie auch die hier gepflegte Form der Begegnung und den persönlichen Austausch als sehr wohltuend rückgemeldet.

Die Vorstandswahlen im Oktober ergaben folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Karl Wilhelm Ney, 2. Vorsitzender Thomas Sauter, Schatzmeister Wolfgang Horstmann, Schriftführer Jürgen Lind, Beisitzer Ludwig Geiser.

Obwohl die kollektive Entwicklung unklar ist und die Größe unseres Objekts wie auch die Altlasten weiterhin eine große Herausforderung darstellen, sehen wir optimistisch in die Zukunft. Grund dazu geben uns die nach wie vor gute Zusammenarbeit mit Selbstheilung-online und mit der Architektenakademie Roller sowie erfreuliche Gespräche mit einem Verband, der die ökologische Betreuung unseres Sees übernehmen will.

Anlass zu Optimismus gibt auch die Bereitschaft vieler Referenten, in 2022 hier Seminare anzubieten. Dabei ist es uns gelungen, neben den etablierten auch eine ganze Reihe neuer Kursleiter zu gewinnen.

Mit ihnen gemeinsam wollen unter Einhaltung der jeweils geltenden Vorgaben weiterhin Begegnung und Austausch ermöglichen. Zudem wollen wir Orientierung bieten, denn gerade im kollektiven Wandel zeigt sich, wie sehr die Schleier der Realität durchscheinend und entflammbar sind. Von immer entscheidenderer Bedeutung wird es daher, sich dem zuzuwenden, was tragfähig ist.

Um die Beziehung zur Wirklichkeit, unserer wahren Heimat wiederzufinden, sind Gedankenstille, das Erkennen des Unterschiedes zwischen Emotionen und Gefühlen und der Mut, unseren Ängsten zu begegnen, erforderlich. Trotz der Begleitumstände gilt es den Blick zu heben, um mit größerer Freiheit und Leichtigkeit diesen inneren Weg zu gehen. Gerade die Adventszeit bietet hier diese Möglichkeit der Reflektion und des Ankommens.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen Mut, Kraft und Durchhaltevermögen, um unsere Reise hin zu mehr Authentizität und unserer Bestimmung gehen zu können.

Karl Wilhelm Ney,

1. Vorsitzender